Training

 

Das SouthZEB Projekt entwickelt zehn Trainingsmodule und Beurteilungssysteme für Fachkräfte, die sich mit nZEB beschäftigen. Acht Module richten sich an Architekten, Ingenieure und Gemeindebedienstete. Zwei weitere Module beschäftigen sich mit den Führungsfähigkeiten im Thema nZEB. Die Kursniveaus sind vergleichbar mit dem Europäischen Qualifikationsrahmen (EQF) Stufe 4. Das Training wird in jedem der vier Pilotländer (d.h. in Griechenland, Italien, Portugal, Zypern) stattfinden. Zuerst werden die TrainerInnen unterrichtet und danach die TeilnehmerInnen.

Training the trainers

Das Training besteht aus den folgenden drei Komponenten: Vorbereitungsstunden, Unterrichtsstunden und Selbststudium. Jedes Modul wird mit einer Prüfung abgeschlossen (Anwesenheitspflicht).

Die TrainerInnen erhalten ein nZEB Trainer-Zertifikat als Nachweis erworbener Trainingskompetenzen nachdem sie aktiv am „Train the Trainer“-Unterricht als TrainerInnen teilnahmen und von den TeilnehmerInnen positiv beurteilt wurden, wie auch vier nZEB spezifische Trainingsmodule abgeschlossen haben.

Die TrainerInnen sollten vor der Teilnahme an dem Training mindestens fünf Jahre Erfahrung durch ihre Ausbildung oder Berufserfahrung im Bereich der Energieleistung von Gebäuden und der Verwendung von Energie nachweisen können.

Training the trainees

Das Training besteht aus den folgenden drei Komponenten: Vorbereitungsstunden, Unterrichtsstunden und Selbststudium. Jedes Modul wird mit einer Prüfung abgeschlossen (Anwesenheitspflicht).

Nach erfolgtem Abschluss der Trainingsmodule, inkl. drei nZEB spezifischer Trainingsmodule (Modul 1 und Modul 2 sind verpflichtend; plus zwei weitere Module, die anhand individueller Bedürfnissen ausgewählt werden) kann ein “nZEB Designer” Zertifikat ausgestellt werden. Bei Absolvierung aller zehn Module erfolgt dies mit Anerkennung für besondere Leistungen. 

Training modules

  • Modul 1: nZEB Basis-Modul

    Das Basis-Modul präsentiert das South nZEB Konzept und die Grundsätze der Nahe-Null-Energie Gebäude: Grundlagen der Physik, Wärmedämmung. Materialien und Gebäude. Darüber hinaus beinhaltet das Basis-Modul Informationen zu dem erforderlichen Mindestprozentsatz an erneuerbaren Energieressourcen von Nahe-Null-Energie Gebäuden (nZEB) gemäß den bestehenden EU-Definitionen, Standards und Fahrplänen (wie z.B. die EPBD – Energie Performance of Building Directive). Weitere erneuerbare Energieversorgungssysteme (wie Solarsysteme, Photovoltaiksysteme, Wärmepumpensysteme, Biomasse-Systeme, Pellet-Öfen etc.) werden vorgestellt. Das Training ist nach den zuvor erwähnten Kategorien in Untermodule unterteilt. Die Dauer des Moduls beträgt geschätzte 20 Stunden. Das Modul richtet sich hauptsächlich an IngenieurInnen und ArchitektInnen.
  • Modul 2: nZEB Modul für Fortgeschrittene

    Das Modul für Fortgeschrittene beinhaltet weitere Details zu nZEB Design- und Gebäudespezifische Themen, inklusive technischer Physik hinsichtlich der Feuchtigkeit, Materialien, Konstruktionstechniken, Messmethoden, Installation und Instandhaltung, Belüftung und die Verwendung von erneuerbaren Energieressourcen. Die passive Energienutzung (wie z.B. passive Solarenergie) wird ebenfalls erklärt. Dieses Modul beinhaltet einen Workshop für TeilnehmerInnen, der ihnen die Möglichkeit gibt mehr darüber zu erfahren, wie erneuerbare Energieressourcen im nZEB Design und in Gebäuden integriert werden können. Die geschätzte Dauer der Schulung beträgt 40 Stunden. Dieses Modul richtet sich hauptsächlich an IngenieurInnen und ArchitektInnen.
  • Modul 3: Wärmebrücken

    Dieses Modul konzentriert sich auf die Evaluierung und die Kalkulation von Wärmebrücken mittels praxisbezogener Übungen. Es beinhaltet Untermodule zur Definition von Wärmebrücken, Energieverlust durch unnötige Wärmebrücken, Isothermen-Verläufe, Oberflächentemperatur, Feuchtigkeit, Richtlinien und Verordnungen, wie auch die Berechnung der Oberflächentemperatur und der linearen Wärmebrücke. Zusätzlich gibt es praxisbezogene Workshops für die TeilnehmerInnen. Die geschätzte Dauer der Schulung beträgt 20 Stunden. Das Modul richtet sich hauptsächlich an IngenieurInnen und ArchitektInnen.
  • Modul 4: Behaglichkeitstemperatur /Thermische Behaglichkeit

    Dieses Modul beschäftigt sich mit der thermischen Behaglichkeit eines Gebäudes. Hier wird die Behaglichkeitstemperatur eines Menschen definiert sowie Faktoren und Werte, die die Behaglichkeit beeinflussen, erklärt. Ein wichtiger Teil des Moduls beinhaltet die unterschiedlichen Wege thermischer Behaglichkeit anhand der gültigen Normvorschriften zu bestimmen und es werden die vom Platzbedarf abhängigen optimalen Temperaturwerte besprochen. Es werden auch die Erwartungen der NutzerInnen, Adaptierungen und Komfortmodelle sowie die Rolle innerhalb der geltenden Standards und Auswirkungen auf den Energieverbrauch berücksichtigt. Die geschätzte Dauer der Schulung beträgt 20 Stunden. Die Module richten sich hauptsächlich an IngenieurInnen und ArchitektInnen.
  • Modul 5: SouthZEB Rahmenbedingungen und örtliche Architekturvorschriften

    Dieses Modul hat zum Ziel ArchitektInnen, IngenieurInnen und Gemeindebediensteten den SouthZEB Ansatz zur Verifizierung und Zertifizierung von nZEB in den Zielländern vorzustellen. Dieser Ansatz legt den Fokus auf die Gebäudetradition, die örtlichen Gesetze hinsichtlich der Architektur sowie die Akzeptanz der technischen Lösungen für nZEB. Dieses Modul basiert auf unterschiedlichen Trainingsunterlagen und Rahmenrichtlinien jedes einzelnen Projektziellandes. Die geschätzte Dauer der Schulung beträgt 30 Stunden. Das Modul richtet sich nach den Bedürfnissen der IngenieurInnen, ArchitektInnen und Gemeindebediensteten.
  • Modul 6: nZEB Simulationen und Design Software

    Dieses Modul präsentiert die besten Simulations-Werkzeuge zum Design von nZEB und energieeffizienten Gebäuden. Simulationswerkzeuge geben die Möglichkeit energieeffizienter Maßnahmen in Gebäuden unter Berücksichtigung des Verhaltens in gegebenen klimatischen Bedingungen und Nutzungsverhalten zu prüfen. Diese Werkzeuge helfen dabei den Energieverbrauch zu prognostizieren und geben uns die Möglichkeit unterschiedliche Designs miteinander zu vergleichen. Entscheidungen hinsichtlich der Verwendung von Wärmedämmung, moderner Verglasung, natürlicher Belüftung, Passivlösungen und leistungsfähiger Belüftungssysteme können besser getroffen werden. Die geschätzte Dauer der Schulung beträgt 30 Stunden. Dieses Modul richtet sich hauptsächlich an IngeneurInnen, ArchitektInnen und anderen GebäudetechnikerInnen.
  • Modul 7: Niedriger Kohlenstoffausstoß und Automatisierungstechnik für nZEB

    Diese Modul unterstützt ArchitektInnen und IngenieurInnen dabei die Technologien der unterschiedlichen Subsysteme und Installationen sowie deren Kosten und Effektivität zu verstehen. Wie in allen Modulen, wird auch hier der Fokus auf geeignete Technologien in den Zielländern gelegt. Das Modul beinhaltet Gebäudeautomation und dessen Beitrag zur Integration und Unterstützung zur Verringerung des Kohlenstoffausstoßes und von nZEB’s, wie auch Design- und Dimensionierungsthemen. Darüber hinaus wird die finanzielle Entwicklung der Energieeffizienz-Maßnahmen für Nahe-Null-Energie-Gebäude präsentiert. Kosten entstehen durch Installation, Wartungsarbeiten und operative Kosten sowie Einnahmen von Energieerzeugungs- und Entsorgungskosten (falls vorhanden). Die beschriebene Berechnungsmethode (in EN 15459 Energieleistung von Gebäuden - wirtschaftlicher Evaluierungsprozess von Energiesystemen in Gebäuden) wird ebenfalls ein Thema sein. Die geschätzte Dauer der Schulung beträgt 20 Stunden. Dieses Modul ist vorwiegend an IngenieurInnen, ArchitektInnen und GebäudetechnikerInnen gerichtet.
  • Modul 8: Umrüstung auf nZEB

    Das Ziel dieses Moduls ist die TeilnehmerInnen über bereits existierende Gebäude und über Möglichkeiten zur Umrüstung auf nZEB zu informieren. Bewertungen und Energie-Prüfungstechniken in bereits bestehenden Gebäuden sind ebenfalls Teil des Trainings sowie die Kostenoptimierung von nZEB Umrüstungslösungen. Die geschätzte Dauer der Schulung beträgt 40 Stunden. Dieses Training richtet sich nach den Bedürfnissen von IngenieurInnen, ArchitektInnen und Gemeindebedienstete.
  • Modul 9: Konstruktionsmanagement und Vor-Ort Überwachung von nZEB

    Das Ziel dieses Trainingsmoduls ist es, basierend auf den neuesten Konstruktionsstandards für nZEB, die TeilnehmerInnen im Bereich des Konstruktionsmanagements und der Vor-Ort Überwachung zu schulen. Die geschätzte Dauer der Schulung beträgt 40 Stunden. Dieses Modul ist vorwiegend an IngenieurInnen, ArchitektInnen und GebäudetechnikerInnen gerichtet.
  • Modul 10: Vorbereitung von Finanzierungsprogrammen und Incentives für nZEB

    Dieses Trainingsmodul richtet sich an RepräsentantInnen von lokalen und nationalen Behörden, die an den jeweiligen Unterrichtseinheiten teilnehmen. Das Trainingsmodul beinhaltet Themen wie Politik- und Gesetzgebung, Energieeffizienzproblematik bei der Umrüstung, Fragen zum Engagement der EinwohnerInnen und erfolgreiche Beispiele von nZEB. Ziel ist es sicherzustellen, dass Entscheidungsträger, die dem Kurs folgen, dazu in der Lage sind, neue Finanzierungs-/Werbesysteme für nZEB in den südeuropäischen Ländern (Griechenland, Italien, Portugal, Zypern) zu entwickeln. Die geschätzte Dauer der Schulung beträgt 20 Stunden.